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Muku

Unsere Partner aus Muku haben seit einiger Zeit ein Redaktionsteam eingesetzt, das Rundbriefe erstellt, den Sie auf diesen Seiten nachlesen können.

Rundbriefe (Aktuell)

 

Abgerundetes Rechteck:  INFO-BRIEF Nr. 9             /               Dezember 2015 11ssswwDECE/Décembre2011 

 


  1. Neue Führungsspitze im Kirchenkreis  CBCA Muku.

C:\Users\SFF POSTE CBCA MUKU\Desktop\PHOTOS CBM\IMG_0022.JPGC:\Documents and Settings\User\Local Settings\Temporary Internet Files\Content.Word\SAM_0950.jpgIm September 2015 hat die Kirchenleitung der CBCA Goma in Muku zwei neue Pfarrer in der Leitung eingesetzt. Es sind als Superintendent Rev. MUHINDO MUTARUSHWA Sylvain (links), der Rev. BYUMANINE BISIMWA Justin nachfolgt, und als Evangelist Rev. BUYANA MATANDIKO (rechts), der auf ZAMPALA NZIMA folgt. Diese beiden neuen Führungskräfte sind bekannt durch ihre Fähigkeit, bemerkenswerte Änderungen herbeizu-führen, so geschehen in ihren vorigen Gemeinden. Sie haben den Vorzug, Großes bewegen zu können. Will man das Geheimnis ihres Erfolgs wissen, sind es 4 Dinge, die besonders hervorstechen: sie teilen Visionen, handeln gemeinsam – leiten mit Bestimmtheit und Transparenz.
Man muss sagen, die neuen Führungskräfte erben einen Kirchenkreis mit sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Segenswünsche und Gebete der Gemeinde-glieder gehen dahin, dass Gott diesen beiden Pfarrern ermöglichen möge, die erhofften Änderungen herbeiführen zu können.                                 Von Augustin Mufumu

  1. Obdachlose Familien in Mwenga

Sintflutartiger Regen gefolgt von einem Orkan hat am 13. Oktober 2015 in einigen Ortschaften im Wamuzimuland (im Gebiet von Mwenga) große Zerstörungen ange-richtet. Laut Bericht von Rev. Lumwakila, Mitglied des Leitungsgremiums und in Mwenga lebend, sind mehr als 680 Häuser zusammengestürzt, an anderen Häuser wurde das Dach abgedeckt. Die Bewohner sind nun ohne Unterkunft. An zwei unserer Kapellen ( KELE und RATCH) sind Teile der Dächer weggeflogen. Diese Familien sind nun obdachlos. Diese Art von Naturkatastrophen sind in unserer Region häufiger geworden, und es wirft die Fragen auf : was ist der Grund für die Unwetter, die Überschwemmungen, dieser sintflutartige, wolkenbruchartige Regen, diese Orkane, der Hagel,… ?
C:\Documents and Settings\User\Local Settings\Temporary Internet Files\Content.Word\SAM_2272.jpgWir denken, die Natur ist verärgert und reagiert auf die Verschwendung der Menschen, die zerstören ohne die Risiken zu bedenken. Der dichte Wald, der seinerzeit in Mwenga unmittelbar hinter jedem Haus begann, liegt nun in 10 km Entfernung vom Ort.
Diese Katastrophen müssten jeden dazu bringen, sein Verhalten zu ändern, und Schritte zur Wiederherstellung bzw. zum Schutz der Umwelt einzuleiten. Ein eindringlicher Appel geht an alle, den durch diese Ereignisse immer noch obdachlosen Familien zu helfen, es ist aber auch ein Aufruf, über nachhaltige Lösungen nachzudenken.    
                               Von Augustin ufumu                                                     

  1. Das Projekt für Ernährungsicherheit in Muku entwickelt sich

C:\Users\SFF POSTE CBCA MUKU\Desktop\PHOTOS CBM\IMG_0025.JPGDas Programm Ernährungssicherheit für Muku besteht jetzt seit einem Jahr. Die erste Phase bestand in der Wieder-herstellung und dem Schutz des Ackerbodens und lässt so hoffen, dass die 400 Haushalte, die dem Pro-gramm ange-schlossen sind, mit den Themen  Wiederher-stellung und Schutz vertraut sind. Es dauerte nicht lange, bis dieses Programm breite Anwendung fand, da auch andere Haushalte, die hier nicht direkt einbezogen waren, jedoch die viel gelobten Vorgehensweisen angewandt haben, wie z.B. : das Abdecken mit Stroh, der Anbau von stickstoffbindenden Pflanzen, das Anpflanzen von Hecken zur Ver-meidung von Erosion, bzw. von agro-forstlichen Bäumen,… Somit widmet sich die nächste Phase der Produktion von Saatgut und Früchten für den Verzehr.
                                                   Von Ir James MUKWANZALA

  1. Neues aus dem Bereich christlicher Musik

Der Chor « USHIRIKA » von der Gemeinde Muku hat sein erstes Album mit christ-lichen Liedern produziert, voll mit Botschaften und Farben mit dem Titel : « Jesus Christus Erste Hoffnung » (auf Suaheli :  « YESU KRISTU TUMAINI NAMBA MOJA ». Die offizielle Vorstellung der CD war am 15.11.2015 und 6.12.2015 in Bugabo und Muku im Beisein von vielen Gemeindegliedern und Gästen.
Bemerkenswert ist, dass bis jetzt nur der Jugendchor « Evangelic choir »  zwei Alben aufgenommen hat.
Die Leiterin des Ushirika Chores, Madame NAWEZA MAKEBA, hat bereits weitere Titel zusammengestellt, sodass der Chor zum gegebenen Zeitpunkt eine zweite CD produzieren kann. Sie wünscht sich hierfür jedwede Form der Unterstützung, damit durch dieses Angebot der Evangelisation  verlorene Seelen zu Jesus geführt, müde Seelen aufgebaut und verzweifelte Seelen getröstet werden können.
Von KULIMUSHI NAMUKAYA Bingwa
 Vize-Präsident des Partnerschaftsausschusses und Ushirika Chor Mitglied

 

 

 

 

Rundbriefe (älter)

 

Nr. 8

Infobrief Oktober 2014

Übersetzung Frau L. Kipping

Image 001.jpgAnmerkung der Redaktion: Unsere Infobriefe sind lange Zeit nicht erschienen. Dies liegt an der Überlastung der Redakteure sowie an einigen technischen bzw. organisatorischen Problemen. Wir bitten daher um Entschuldigung und versprechen unseren lieben Lesern, dass unsere Infobriefe nunmehr alle zwei Monate erscheinen werden.

Im Namen der Redaktion             

Augustin Mufumu Barhazigirandi Chefredakteur

 

Inhalt:
1. Nach mehr als 15 Jahren erhielt der Poste Muku drei private Besuche aus Deutschland
2. Im Poste Muku ist in einigen Gegenden ein schlimmer Pilzbefall (Wilt bactérien) an Bananenstauden festgestellt worden.
3.Der Poste Muku feierte die JPSC-Woche unter dem Motto: „Den Frieden sichern“

 

1.  Nach mehr als 15 Jahren erhielt der Poste Muku drei private Besuche aus Deutschland

In Muku hat man sehr auf den Besuch einer offiziellen Delegation der Partnergemeinde Altenkirchen gewartet. Zum letzten Mal fand ein solcher Besuch 1997 statt, nach dem sogenannten Freiheitskrieg. Laut Partnerschaftsvereinbarung sollte alle zwei Jahre ein offizieller Besuch sowohl durch Altenkirchen wie auch Muku erfolgen. In diesen vergangenen 15 Jahren konnten jedoch nur Besuche der Delegation aus Muku in Altenkirchen erfolgen. Es gibt aber auch sehr erfreuliche Überraschungen!

SAM_1369.JPG Die Freude der Bevölkerung in Muku war unbeschreiblich, als sie den inoffiziellen Besuch aus AK von Pastor Achim Dührkoop und Michel Sanya Mutambala empfingen.


Guten Tag!  Diese Begrüßung in der Sprache unserer Freunde aus AK hat man in Muku lange Zeit nicht hören können. Unsere Unter-18-jährigen kennen diese Freunde gar nicht, für deren Unterstützung wir stets dankbar sind und für die wir an zwei Anlässen im Jahr in unseren Kirchen beten.

Am 6.8.2013 konnte die Bevölkerung Mukus gegen 9.00 h die Delegation aus AK mit dem Chorus „karibu eee yooo wageni wetu karibu eee“ (was etwa bedeutet: willkommen ihr lieben Besucher) sowie Tanz zu Trommelrhythmen begrüßen. Im Gemeindezentrum Muku wurden Reden gehalten und Willkommensgeschenke ausgetauscht.
SAM_1333.JPGDer Aufenthalt der Delegation war sehr kurz und stand daher unter dem Motto: wenig reden aber viel sehen. So besuchte die Delegation noch am selben Tag die Grundschule Muku, die mit Mitteln von HKL (helft Kindern Lernen) saniert werden konnte, ebenso besuchte man die Gemeindebüros Muku, das Institut Muku, das Hospital, die Gemeinde Mulambi, die Gemeinde Tchangoma und die Gemeinde  Camasiga, um den Tag mit einem Treffen mit dem Ausschuss SFF Poste Muku ausklingen zu lassen. (SFF = Service Femme et Famille; Dienst für Frau und Familie)
Am nächsten Tag, den 7.8.2014, begann der Besuchsmarathon bereits am Morgen. Nacheinander besuchte man die Gemeinden Ciherano, Irongo und Izirangabo, die jeweils 45, 50 und 42 km von Bukavu entfernt liegen, bis man in Mugogo gegen 15 Uhr das neu erworbene Grundstück erreichte, wo ein neues Servicezentrum gebaut werden soll.

Dieser lange und ereignisreiche Tag endete positiv, da Müdigkeit und Stress der langen, anstrengenden Fahrten durch Empfang und Enthusiasmus der Gemeindemitglieder die Seelen der Delegationsteilnehmer wieder aufleben ließen.

Am 8.8.2013 besuchte die Delegation einen Frauenverband und sprach mit einer Gruppe von Frauen, die Opfer sexueller Gewalt waren. Die Frauen wurden von Rachel Barhatulirwa, ihrer Beraterin,  begleitet.

Weiterhin besichtigte man das Manunga Projekt „gesundes Wasser und Strom für Muku“. Zum Ende der Reise trafen sich die Mitglieder der Partnerschaftsausschüsse und die Angestellten des Gemeindebüros und besprachen mehrere Punkte, in erster Linie wurde jedoch die Partnerschaftsvereinbarung Muku/AK diskutiert.
Am Freitag besuchte die Delegation das Grundstück in Panzi. Hier ruhen die Bauarbeiten aufgrund der Straßenverbreiterungsmaßnahmen, die auch drei Jahre nach der Wahlkampagne 2011 immer noch nicht realisiert wurden.
Anschließend ging es nach Bukavu und man besuchte die Schulkoordinierung der CBCA in Süd-Kivu, das CAPA sowie abschließend das Naturwissenschaftlichen Zentrum (SRSN/Lwiro).
Ergreifende Momente sollten sich danach noch in Muku ereignen, und zwar die Grundsteinlegung des Pfarrhauses der Gemeinde Muku , die Einweihung des Gemeindebüros Muku, die Übergabe zweier mobiler Rechner (Laptops) als Spende aus AK an Muku. Danach erfolgte nach einer Diskussionsrunde die Unterzeichnung der neuen Partnerschaftsvereinbarung zwischen den Kirchenkreisen Muku (CBCA) und Altenkirchen.

Ein Jahr später, vom 27.07. bis 3.08.2014 begrüßte der Poste Muku den PAMOJA-Chor aus Deutschland (spontan-Chor, nur für diese Reise zusammengesetzt). Dieser Chor steht untere der Leitung von Michel SANYA MUTAMBALA, der in Köln lebt und aus Goma stammt.
Ebenso trafen Hans Jürgen Gärtner und Angelika Steinbicker als Delegation der ev. Kirche im Rheinland (GMÖ) ein.
Mit Hans und Angelika fand ein freier Austausch zwischen den Partnerschaftsausschüssen vom Poste Muku sowie Bukavu statt. Themen waren hier die Arbeit des GMÖ, Aktivitäten im Partnerschafts-verband, Stand der Dinge der Partnerschaft, Schwierigkeit der Besuche, Zukunftsperspektiven.

SAM_0109.JPG

 

Der PAMOJA-Chor hielt sich vom 27.07. bis 3.08.2014 in Muku auf. Während dieser Zeit gliederte sich der Chor in die Gruppe vor Ort ein, nahm an Proben und Besuchen teil, wirkte an einem Videoclip oder auch anderen     Aktivitäten mit.
Dieser wie auch die vorangegangenen Besuche haben die Partnerschaft zwischen AK und Muku gestärkt. Diese drei Besuche waren starke Signale, dass das Leben in Muku lebenswert ist und dass Besuche auch in dieser Zeit in Muku möglich sind. Wir trauen uns anzunehmen, dass diese Besuche Grundstein für einen baldigen, offiziellen Besuch  sind.

Augustin MUFUMU

 

2. Im Poste Muku ist in einigen Gegenden ein schlimmer Pilzbefall (Wilt bactérien) an Bananenstauden festgestellt worden

Unglaublich, aber wahr: Eine Plage dezimiert die Bananenstauden in Mulambi (Kamisimbi, Gebiet Walungu). Es handelt sich um eine Krankheit namens „Wilt bactérien“, die bereits ¾ der Bananenplantagen zerstört hat. Es ist zu bedenken, dass die 3488 Einwohner von Mulambi von diesen Plantagen leben, die sowohl ihre ökonomische Basis darstellen wie auch ihre Ernährung sichern. Dieser Befall wurde auch in Lurhala bei Bideka festgestellt.
Wir weisen darauf hin, dass Bananen vielfältig in der Ernährung verwendet werden: vermischt mit Manioc-Mehl wird sie als „foufou“ zusammen mit Gemüse verzehrt. Ebenso isst man sie zusammen mit Bohnen oder sie wird zu Saft verarbeitet….   

Desweiteren werden Blätter wie auch getrocknete Rinden dieser Pflanze für den Bau von Hütten verwendet oder sie kommen in der Herstellung von Kompost, Seifen oder als Kunstwerke zum Einsatz.
89 % der Bauern arbeiten jeder nach seinem Ermessen auf diesen Plantagen.
Woher kommt diese Krankheit, die die Stauden vernichtet und sich sehr schnell ausbreitet? Und so fragen sich die Bauern, wie sie sich nun täglich ernähren sollen und wovon sie z.B. Schulgeld für ihre Kinder zahlen sollen. Das Leben ist somit äußerst mühsam geworden. Es ist unmöglich, die Bauern zu trösten, da sie ihre Lebensgrundlage verloren haben. Die einzige Lösung für dieses Problem ist, sämtliche Stauden samt Wurzeln zu entfernen und alles zu vernichten. Allerdings stellt sich hier die Frage, wie bzw. mit welchen Mitteln diese armen Bauern starke und resistente Pflanzen für den Neuanbau finden können. Der Entwicklungsbeauftragte aus Muku tut sein Möglichstes, um die Bevölkerung über Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Ausbreitung dieser Krankheit zu informieren.

Junior CUMA, Entwicklungsbeauftragter Poste Muku

 

3. Der Poste Muku feierte die JPSC-Woche unter dem Motto: „Den Frieden sichern“

Von Montag, 11.8., bis Sonntag, 17.08.2014, feierte man im gesamten Kreis CBCA, aber vor allem in Muku, die Woche des Friedens und der Bewahrung der Schöpfung (JPSC). Zentrales Thema: „Lasst Frieden unter uns sein“, anlehnend an die Verse aus Ps. 34, 11-22. Von Montag bis Samstag kamen die Gläubigen morgens oder abends, um mit Bezug auf dieses zentrale Thema  zu meditieren oder das Wort Gottes zu hören. Dies sollte den Christen den unschätzbaren Wert vermitteln, welcher Frieden unter ihnen, in ihren Familien, innerhalb der Kirche, in unserer Region, unserem Land sowie der ganzen Welt bedeutet. Einige Empfehlungen wurden ausgesprochen, wie Frieden geschaffen werden kann: den Dialog suchen – um Vergebung bitten und vergeben – gerecht, wahrheitsgetreu, respektvoll, rein sein, kein falsches Zeugnis ablegen – zur friedlichen Lösung von Konflikten beitragen. Diese christlichen Werte sind somit wichtig und unerlässlich für jeden Christen, der Frieden stiften will. Nach diesen Worten haben sich die Christen im Poste Muku verpflichtet, in jeder Gemeinde oder Kapelle JPSC-Gremien zu bilden, damit ihre Konflikte friedlich in einer Kirche gelöst werden, eh dass jemand einen solchen vor Gericht austrägt. So soll Frieden mitten unter uns herrschen.Dies ist eine Mission der Kirche und eine Herausforderung, der wir uns um jeden Preis stellen müssen.


KULIMUSHI NAMUKAYA BINGWA
Vice Präsident des Partnerschaftsausschusses Muku

 

Rundbrief Nr. 7

Infobrief Juni 2013
Übersetzung Frau L. Kipping

Inhalt:
1. Nach mehr als zehn Jahren  kehrt Révérend Likanya in seine Pfarrei zurück
2. Trotz Kugeln, Raketen und Gewalt eröffnet im Zentrum Shabundas eine Berufschule
3. Zehn Jahre in der Hölle auf Erden gelebt
4. Dezentralisierung und örtliche Wahlen: die zivile Gesellschaft muss sich betroffen fühlen
5. Eine 18 kg schwere Zyste wurde aus der Gebärmutter entfernt
6. Freunde: Bilder und Grüße

 

1.  Nach mehr als zehn Jahren  bekommt Révérend Likanya seine Pfarrei wieder

Schon in jungen Jahren begann dieser Pastor Gott zu dienen. Bereits mit 26 Jahren unterrichtete er am Bibelinstitut   Muku (IBM). 1989 wurde er in der Gemeine Muku zum Pastor geweiht. Nachdem er lange Zeit als Seelsorger, Lehrer am Bibelinstitut in Muku, leitender Pastor der Baptistengemeinde Kalungu, Gemeindepfarrer in Rwindi, Birere und  Virunga/ Goma sowie als Missionar in Kisangani gearbeitet hat, wird dieser Diener Gottes nun sein Masterstudium an der ULPGL  aufnehmen.
Seit Januar 2013 wurde er von der Baptistengemeinde (CBCA) gebeten, als Gemeindepfarrer nach Muku zurückzukehren. Dieses Angebot hat er ohne Umschweife angenommen. Mit seinem Amtsantritt rief dieser visionäre Pfarrer die Gemeinde auf ein Projekt ins Leben zu rufen, und zwar ein Pfarrhaus zu bauen, das die Gemeindemitglieder mit Stolz erfüllen sollte. Zurzeit werden Baumaterialien beschafft. Die Grundsteinlegung ist für August 2013 vorgesehen. Das Redaktionsteam dieses Infobriefes wünscht dem neuen Pastor der Gemeinde Muku im Namen Jesu Christi gutes Gelingen und lädt alle Gläubigen dazu ein, dieses lobenswerte Werk Gottes zu unterstützen.
Augustin Mufumu

 

2. Trotz Kugeln, Raketen und Gewalt eröffnet im Zentrum Shabundas eine Berufschule

Die Geschichte Shabundas besteht aus Kriegen und Hoffnungslosigkeit; aber es gibt auch Anlass zu Hoffnung und Ermutigung.
Die Kirche der dritten Baptistengemeinde CBCA Shabunda unter Révérend KUMBUSA MULAMBA schlug die Ausbildung von fünf jungen Männern sowie einer jungen Dame  vor. Sie wurden in verschiedenen Bereichen im Ausbildungszentrum “Centre d’Apprentissage professionnel et Artisanal (CAPA)”Bukavu (?) ausgebildet. Unter der Schirmherrschaft von Révérend Kumbusa haben diese Handwerker nach ihrer Ausbildung 2010 nun  ein Zentrum mit dem Namen CAPA/Shabunda gegründet. Hier organisieren sie die Ausbildung von Schneidern, Schreinern/Tischlern, Maurern und bald auch Informatikern. Wir teilen Ihnen mit, dass mit den ersten beiden Jahrgängen bereits 44 Handwerker in den Arbeitsmarkt entlassen wurden.
Wir hoffen, dass auch dieses Projekt zum Frieden und zur Entwicklung Shabundas beitragen kann, und hilft, Arbeitslosigkeit und Armut zu reduzieren.
Augustin Mufumu

 

3.  Zehn Jahre die Hölle auf Erden erlebt: Zwei Frauen erzählen

Zwei Frauen erzählen von dem Martyrium, das sie bis April 2013 durchlebt haben, seit ihr Dorf Kaniola 2004 von Rebellen angegriffen wurde. Das Dorf wurde in Schutt und Asche gelegt, sie erlebten ein Blutbad, Entführung und sexuelle Sklaverei, Lethargie, Machtmissbrauch, Folter; dies mussten die Frauen zehn Jahre lang über sich ergehen lassen. Nun bleiben nur noch Tränen und Trauma.
Frau Furaha Biringanine (37 Jahre) erzählt: “Mein Mann und ich waren abends gegen 22 Uhr bereits eingeschlafen als 11 schwer bewaffnete Rebellen der Interahamwe die Tür zu unserer Hütte aufbrachen. Sie haben uns gefoltert und nachdem sie das ganze Haus ausgeplündert hatten, haben sie mich weggeschleppt, die Tür hinter meinem Mann verschlossen und die Hütte in Brand gesetzt. Ich stand dem Brand machtlos gegenüber, und mein Mann befand sich noch in der Hütte. Ich musste ein schweres Bündel mit Dingen tragen, die sie zuvor aus meinem Haus und dem meiner Nachbarn geraubt hatten. Wir gingen auf den Wald zu und sind die ganze Nacht sowie den darauf folgenden Tag durchgelaufen bis wir ihr Camp im Busch in der Nähe von Bunyakiri erreichten.
Von etwa 10 entführten Frauen und Männern überlebten nur vier Frauen, darunter ich. Alle anderen wurden unterwegs ermordet. Ich kann das Leid im Busch nicht in Worte fassen, da jeder Tag Anlass zu Tränen gab. Einer der Interahamwe hat mich zur Frau genommen und wir hatten einen gemeinsamen Sohn.
Bei einem Angriff auf das Camp konnte ich mich und meine Leidensgefährtin retten, und so fand ich mich hier gestern Abend wieder auf dem Weg ins Krankenhaus in Panzi. Ich danke dem Pastor und seiner Familie, die uns in ihrem Haus aufgenommen und uns Kleidung und Nahrung gegeben haben.”
Frau Musimwa musste das selbe Leid ertragen wie ihre Leidensgefährtin. Als das Dorf überfallen wurde, wurden sie und ihr Mann entführt. Er musste die geraubten Güter tragen, doch als er bei Ankunft im Busch zu erschöpft war zum Tragen, hat man ihn mit der Machete vor den Augen seiner Frau umgebracht. Nach mehreren Fehlgeburten entkommt sie dem Busch mit einer zweijährigen Tochter.

Im April 2013 konnten diese beiden Frauen nach 10-jährigem Martyrium und sexueller Sklaverei während eines Angriffs der FARDC-Rebellen auf das Camp die Flucht ergreifen. Sie kehrten in ihr Dorf zurück, fanden dort jedoch keinerlei Lebensgrundlage vor, außerdem befanden sie sich in einem kritischen Gesundheitszustand.
In der Nacht auf Samstag, den 20. April 2013, befanden sie sich auf dem Weg ins Panzi-Hospital. Dort wurden sie von der Familie des Pastors sowie vom Gemeindepfarrer von Muku empfangen. Die Gemeindemitglieder sowie die Frauenvereinigung in Kamisimbi (UFEKA) versorgten sie mit Kleidung wie auch anderen lebensnotwendigen Dingen und begleiteten sie ins Panzi-Hospital.
Man stellt sich viele Fragen, wenn man diese Horrorgeschichten hört: Warum müssen diese Frauen - wie auch viele andere - in ihrem eigenen Land solche Qualen erleiden? – Warum setzt die kongolesische Regierung bzw. die MONUSCO (Mission der VN in der Rep. Kongo) der Existenz dieser bewaffneten Armeen kein Ende, die der armen Bevölkerung im Osten der Rep. Kongo täglich nichts als Mord und Verzweiflung bringen.
Madame Rachel Barhatulirwa - Beraterin UFEKA

 

4.  Dezentralisierung und örtliche Wahlen: die zivile Gesellschaft muss sich betroffen fühlen

Die im Jahr 2005 per Referendum gewählte und am 18. Feb. 2006 durch den Präsidenten veröffentlichte Verfassung unseres Landes, der Demokratischen Republik Kongo, regelt  in den Artikeln 3 und 123 die Organisation und Verwaltung der dezentralisierten Einheiten.
Diese Art der Verwaltung sollte für das Land ideal sein, weil vorteilhaft, betrachtet man jedoch den Fortschritt seiner Umsetzung, muss man vermuten, dass diese Dezentralisierung das kongolesische Volk zur Sorge veranlasst. Die zivile Gesellschaft sollte sich dieser Frage annehmen und Druck auf die Parlamentarier ausüben, damit sämtliche Gesetze, die sich mit der Dezentralisierung befassen, schnell überprüft werden und somit örtliche Wahlen ermöglicht werden. Wir hoffen, dass die neu ernannten Mitglieder der unabhängigen nationalen Wahlkommission (CENI) sich bald damit befassen.
Augustin Mufumu

 

5.  Eine 18 kg schwere Zyste wurde aus der Gebärmutter entfernt

Dank eines Ultraschallgerätes, das der Kreis Muku seitens LaGerbe erhalten hat, können klinische Untersuchungen nunmehr präziser durchgeführt werden. Trotz unzähliger Ultraschalluntersuchungen kommt es vor, dass ein Duzend Frauen, die sich wegen einer vermeintlichen Schwangerschaft einfinden, nach der Untersuchung die Diagnose erhalten, eine Zyste in sich zu tragen. Nach einem chirurgischen Eingriff verlassen sie meist erleichtert und zufrieden das Krankenhaus. Früher war es schwieriger, gewisse innere Erkrankungen oder auch Schwangerschaften festzustellen, aber dieses Gerät ermöglicht all dies zur großen Zufriedenheit der gesamten Bevölkerung. Dank dieses Gerätes und der Kenntnis der Mediziner konnten bereits viele Leben gerettet werden, aber auch Dank des Waltens unseres Gottes.

Was lässt sich zu dem Ultraschallgerät im Hospital Muku noch sagen?
Eine junge 32-jährige Frau litt, ohne es zu wissen, vier Jahre an einer Zyste in der Annahme, schwanger zu sein. Nachdem sie mehrere Krankenpfleger aufgesucht und zahlreiche teils auch traditionelle Medikamente erfolglos eingenommen hatte, kam sie am 13. Januar 2013 ins Hospital Muku. Das Ergebnis der Ultraschalluntersuchung war, dass das, was sie in sich trug, kein Kind sondern eine Eierstockzyste mit einem Gewicht von 18 Kilogramm war.
Nach dem Eingriff geht es dieser Dame gut.

Ihr Fall ähnelt sehr dem einer jungen Frau, die ebenfalls drei Jahre lang an einem Eierstock-Zyste gelitten hat und daher seit ihrer Heirat kinderlos blieb. Nachdem ihre Erkrankung per Ultraschall entdeckt wurde, entfernte man eine 4 kg schwere Zyste. Ein Jahr nach diesem Eingriff fand sie sich erneut im Hospital Muku ein. Sie ist nun Mutter eines hübschen kleinen Mädchens.
Dr. Cikuta

 

5.  Freunde: Bilder und Grüße

Ehepaar Mudusi und Josephine Makeba grüßen die Familie Radermacher, Frau Christa Hillmer, Ehepaar Dierig, Frau Ilme Willberg, Familie Fuchs, Ehepaar Roth, Familie Hermann Twittenhoff, Frau Hanna Kessler, Latifa Schwarz und Ehepaar Cikara Mukengere.
Pfarrer Bizimwa Nunkunzi Jaques grüßt Ehepaar Dierig, Christa Hillmer,  Ilme Willberg, Peter Zahn, Irma Dressel, Morize Andrea-Joachim, Hanna Kessler, Dietmar Eschemann, Heinz Becker, Latifa Schwarz, Gerhard Gabriel, Achim Dührkoop, Harald Bitzer und Michael Stracka.

Herzliche Grüße von Pfarrer Likanya Ndanta an
Frauu Carola Dierig, Frau C: Hillmer, Peter Zahn
und alle seine Bekannten im Namen Jesu Christi.

 

Rundbrief Nr. 6

Infobrief November 2012
Überrsetzung Frau L. Kipping

1. Wahlversammlung der Baptistischen Kirche (CBCA): In der Kirchenleitung fand kein Wechsel statt
Vom 8. bis 14. Oktober fand eine Generalversammlung der CBCA statt. Resolutionen wurden gefasst, ebenso stand die Wahl von vier Vorsitzenden der CBCA an. Die folgenden Personen wurden gewählt:

Wir weisen daraufhin, dass die alten Mandatsträger erneut gewählt wurden und dass lediglich der Vizepräsident, Révérend Kambale Mangolopa, aus Altersgründen ausgeschieden ist. Die Wiederwahl der Leitung vorn Rev. Molo weist auf eine Wertschätzung der Gemeindeleitung unter dieser Führungsriege hin. Wir sagen dazu: “Sieger tauscht man nicht aus“.
Der Kirchenkreis Muku sowie die Redaktion dieses Infobriefes wünschen den neuen Amtsinhabern eine erfolgreiche Arbeit.
Verfasser: Révérend Byumanine Justin


2. Immer noch regiert Unsicherheit in Shabunda
Die Bevölkerung in Shabunda leidet immer noch sehr. Es vergeht kein Tag, an dem es keine Menschenrechtsverletzungen gibt. Es sind nicht mehr die Interahamwe (ruandische Hutu), die vergewaltigen, plündern, morden und niederbrennen. Es sind nunmehr die RAIA MITOMBOKI Milizen sowie eine Dissidentengruppe. Die Bevölkerung findet sich zwischen den Fronten wieder.Die Bevölkerung hoffte, von Raia Mitomboki vor den Interahamwe-Milizen beschützt zu werden, und muss nun erfahren, dass sich ihre eigenen Kinder gegenseitig töten und sich gegenseitig vorwerfen, die feindliche Seite zu unterstützen. Die kongolesische Armee hat jede Kontrolle über die Lage verloren und die MONUSCO (Mission der VN in der Dem. Rep. Kongo) bleibt untätig, vielleicht weil sie durch
die Ereignisse überfordert ist. Gelegentlich sind in Shabunda loyale Milizen zu finden, ebenso in Nzibira, wo Ausschreitungen waren. Dies trug zur allgemeinen Unsicherheit bei und trieb die Bevölkerung in die großen Zentren bzw. in benachbarte Gebiete (Kabare, Mwenga, Walungu). Die Anzahl der Vertriebenen ist nicht bekannt, da weder unabhängige Organisationen noch die Regierung selbst sich darum kümmern.
Verfasser: Rév. Zampala, Elie 


3. Ordination der Pastoren: eine grandiose Zeremonie in Muku
Eine außergewöhnliche Zeremonie fand am 2. Juli 2012 statt. Organisatoren waren die Gemeinden Muku und Bukavu.13 neue Pastore erhielten ihre Ordination. Einer von ihnen absolvierte sein  Studium an der Faculté de Théologie à L’ULPGL in Goma, die restlichen  12 am Institut Biblique in Muku. Acht Pastore stammen aus Muku,  fünf aus Bukavu.
Der Zeremonie wohnten führende Vertreter der Baptistischen Kirchenleitung sowie  des Staates bei. Fünf Chöre sowie ein Posaunen- chor haben den feierlichen Rahmen abgerundet.
Thema der Predigt war: „Bescheidenheit in der Leitung“, aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 3, Vers 1 – 10, Philipper, Kapitel 2, Vers 5 – 11. Die Predigt hielt Präsident und Repräsentant der Baptistischen Kirche, Révérend Dr. Kakule Molo. Anschließend fand die Ordination der Pastoren statt. Die Feier endete gegen 17.00 Uhr, nachdem den Gästen von den Organisatoren ein Erfrischungsgetränk gereicht worden war.

Verfasser: Révérend Byumanine Justin


4. SFF: Schulung von Mädchen und Frauen hat Priorität
Der „Service Frau und Familie“ konzentriert sich auf die Schulung und Sensibilisierung von Mädchen und Frauen in Bezug auf bestimmte Themen. Dies geschieht mit dem Ziel, für sich selbst sorgen zu können und sich den eigenen  Herausforderungen zu stellen.
Für 12- bis 17-jährige Mädchen hat der SFF ein 3-tägiges Seminar veranstaltet (vom 16. bis 18. August 2012). Die Mädchen kamen aus 5 Regionen in Muku. Folgende Themen wurden behandelt: - Eigene Talente entdecken und für sich sowie andere zu nutzen. – Organisation eines landwirtschaftlichen Betriebes und rentable Viehhaltung auf kleinem Raum. – Wahl eines Freundes: Wen, wie, wann? Wie lebe ich eine perfekte Freundschaft in Erfurcht vor Gott? – Erziehung zu guten Staatsbürgern. Diesen Seminaren werden sich weitere anschließen zum Thema Strickerei sowie Herstellung von Krapfen. Nach Ende des Seminars haben sich die Teilnehmerinnen zur Umsetzung des Erlernten verpflichtet.
Die Frauen und Mädchen, Opfer sexueller Gewalt, wurden nicht vergessen. Sie haben sich am 18. September 2012 bei Dr. Cikuta in Muku zu einem eintägigen Seminar zusammengefunden. Dr. Cikuta ist derzeitiger Medizinischer Leiter des Krankenzentrums in Muku. Hier lautete das Thema: Wie kämpfe ich gegen AIDS und Krankheiten, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
Dr. Cikuta erörterte die Arten der Über-tragung sowie deren Vorbeugung/Verhütung. Ebenso sprach er über das Leben mit HIV/AIDS und was im Falle einer Ansteckung zu tun ist. Er appellierte  die 53 Teilnehmer-innen dieses Seminars, sich freiwillig untersuchen zu lassen, um Kenntnis über ihre Gesundheit zu erlangen und somit das eigene Verhalten verantwortlich zu gestalten.         
Verfasser: Esther Nabintu Vorsitzende SFF


4. Trinkwasser in Manunga: Ein Lebensmittel, das Frauen und Kindern in Muku mehr als nur Freude schenkt
Wasser ist Leben, sagen wir, da es unerlässlich für menschliches Leben ist und außerdem zahlreiche Anwendungen findet. Die Versorgung von Manunga mit Wasser und Strom sichert ein Grundbedürfnis und erleichtert Frauen und Kindern die tägliche Arbeit. Diese mussten früher das Wasser über weite Strecken und Hügel bis ins Dorf tragen.
Um den Wasserbedarf einer Familie zu decken, mussten sie früher auch mehrmals gehen. Des Weiteren musste das Wasser zum Trinken aufbereitet werden.
Damit das Wasser bis ins Dorf Muku gelangt, sind 3 Pump- stationen nötig,
die mit elektri- schem Strom betrieben werden. Die Pumpen sowie das Zubehör sind hin und wieder defekt. Somit müssen die Bewohner ihr Wasser wieder auf die alte Weise beschaffen. Nun gibt es jedoch weitere Probleme, u.a. dass das Wasser zu ca. 50 % versickert. Dies wiegt in der Trockenzeit besonders schwer, bedenkt man, dass die Bevölkerung weiter wächst.
Hauptverantwortlicher in Bezug auf Wartung der Anlage ist Herr Ciza Buhendwa. Zusammen mit den Technikern konnten sie, dank bester Fähigkeiten, die Anlage funktionstüchtig halten, wenn auch einige Pannen auftraten.
Nach einer längeren Ausfallzeit wird das Dorf nun wieder mit Wasser versorgt, Dank der Hilfe der Mission der Baptisten Kanadas (CBM). Über das Generalsekretariat der CBCA ging eine finanzielle Unterstützung in Höhe von $ 1000,- ein. Die Freude der Frauen und Kinder war riesig.  Sie war nur von kurzer Dauer, da die Reparatur unzureichend war? Die Bevölkerung Mukus, die von diesem Projekt profitiert, die Techniker von Manunga, die Gemeinde Muku sowie die Partnergemeinden und weitere Unterstützer sollten alles Mögliche tun, damit diese teure Errungenschaft weiterhin ordnungsgemäß und zur Freude der Frauen und Kinder in Muku funktionieren kann.           
Verfasser: Augustin Mufumu

 

6. Alle Kirchen in Muku in solider Bauweise: in 15 oder 20 Jahren realisierbar oder nicht?
Vor über 20 Jahren wurde in Muku der Entschluss gefasst, das Erscheinungsbild seiner Kirchen zu verbessern. Es gab 15 Kirchen, die bis auf drei aus Lehm gebaut waren. Diese waren in Muku, Mwendo und Iziangabo. Zurzeit gibt es in Muku 32 Kirchen, nur zwölf davon sind solide gebaut. Es ist an der Zeit, diesbezüglich wieder aktiv zu werden.
Es stellen sich jedoch zwei Fragen: Wenn es in 20 Jahren nicht gelungen ist, die Bauweise von 12 der insges. 32 Kirchen zu ändern, wie viele Jahre würde es dauern, weitere 20 Kirchen in solider Bauweise zu erstellen?

Von den 12 solide gebauten Kirchen sind lediglich zwei fertig gestellt und ausgestattet. Soll in Bezug auf die Bauweise der Kirchen umgedacht werden, ohne an die Fertigstellung und Ausstattung zu denken? Wir hoffen, dieses Thema auf der nächsten Jahreshauptversammlung vom 4. bis 6. Dezember 2012 erörtern zu können.
Verfasser: Augustin Mufumu
Freunde: Bilder und Grüße
Einige Personen wünschten eine Gelegenheit in diesem Infobrief, um Freunde und Bekannte im Kreis Altenkirchen grüßen zu können. Unsere Redaktion hat diesem Wunsch entsprochen
Madame Martha Cihindamuko, frühere Vorsitzende von SFF, grüßt folgende Personen: Carola Dierig, Christa Hillmer, Brigitte Puderbach und Mukengere.
Monsieur Mufumu Barhazigirandi grüßt: Karl-Heinz und Berthilde Roth, Familie Lothar Heller, Familie Irmgard Fuchs, Familie Carola Dierig, Familie Radermacher, Christa Hillmer sowie Ehepaar Germo Zimmermann.
Mme. Cibalonza Kalegwa, ehem. Sekretärin (SFF, Muku), grüßt Frau Christa Hillmer sowie Frau Carola Dierig.

Im nächsten Infobrief wird zu lesen sein:
Sicherheitslage im Osten der Dem. Republik Kongo

 Jahreshauptversammlung, Muku, voraussichtl. vom 4. bis 8. Dez. 2012

 

Rundbrief Nr. 5

INFOBRIEF Nr. 5 –              1. Mai 2012                            15.05.2012
Eglise du Christ in Muku
Übersetzung Frau L.Kipping

1. Der Mann an der Spitze der CBCA  setzt sich für die Rettung des Kirchenkreises Muku Muku ein

Im Bericht des internen Rechnungsprüfers des Kreises, Herr Mungumwa, von Oktober 2011 wurde der Kirchenkreis  Muku „als der Ärmste" beschrieben. Dies bezieht sich auf finanzielle Einnahmen zur Unterhaltung der kirchlichen, diakonischen wie auch verwaltungstechnischen Aufgaben. Dies kommt durch die Armut der Bevölkerung, verursacht durch die wiederholten Kriege bzw. andere Umstände.
In Anbetracht dieser Situation zögerte der Präsident der Baptistischen Kirche Zentralafrikas (CBCA) Dr. Molo nicht, sich vorort persönlich ein Bild der Lage zu machen und sowohl mit den Vorsitzenden wie auch mit der Bevölkerung des Kreises Muku über Mittel und Wege zur Besserung der Lage zu sprechen. Mit Datum vom 16. bzw. 20. Februar hat er diesbezüglich zwei Arbeitsgruppen einberufen.
Hier wurden die Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Gefahrenpunkte  Mukus aufgezeigt. Es wurde herausgefunden, dass Muku Stärken und Möglichkeiten besitzt, die seine Entwicklung vorantreiben könnten. Es handelt sich um folgende Stärken: Sonne sowie ein günstiges Klima, beides vorteilhaft für Landwirtschaft und Aufzucht. Etwa 80 % der Bevölkerung ist aktiv; größere Handelszentren sowie expandierende Städte sind vorhanden; dichte Wälder auf etwa der Hälfte der Fläche, große anbaufähige Parzellen in jeder Kirchengemeinde; der junge Teil der Bevölkerung verfügt über beruflichen Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen.
Wir teilen Ihnen mit, dass weitere Gäste die Baptistengemeinde besucht haben (Herr und Frau Kollin, ein kanadisches Missionarsehepaar), um die Durchführbarkeit eines landwirtschaftlichen Projekts in Muku zur Bekämpfung des Nahrungsmangels auszuwerten.
Am Ende dieses Workshops wurden einige sozial-ökonomische Projekte anvisiert. Diese sind u.a.: Lager(haltung) landwirtschaftlicher Produkte und Aufnahmezentren / durch- (Über)gangsgebäude in den Handelszentren (Mugogo, Walungu Zentrum, Mwenga, Zentrum Kamituga und Shabunda. Ein Schulungs/Bildungszentrum in Shabunda, Nzovu und Kamituga; - Motorisierte Pirogen (Kanus) auf den Flüssen Elila und Ulindi in Kamituga, Ngando, Mela und Shabunda; - eine Ziegelei in Izirangabo; landwirtschaftliche Projekte (Nahrungssicherheit): Gemüse- und Getreideanbau in Walungu, Ölpalmbäume und Maniok in Mwenga und Shabunda. — Obstanbau: Ananas, Avocado, Pflaumen, Orangen. 

Es ist somit noch möglich, dass Muku sich auf seine Stärken besinnt und so sich wieder aufrichtet, und durch Ausschöpfung seiner Möglichkeiten Reichtum erlangt.
Es bedarf ein wenig Kreativität und Initiative, damit die Hoffnung wiederkommt. Die Dynamik der derzeitigen Vorstände des Kreises Muku lässt die Hoffnung auf ein besseres Morgen aufkeimen.
Verfasser: Augustin MUFUMU

 

2. Massaker an der Bevölkerung in Shabunda verursacht von den Rebellen FDLR Interahamwe
In der Nacht vom 3. auf den 4. Januar 2012 wurde die Bevölkerung von Nzovu, speziell in Ngolombe, Katusi, Luluyu und Mogabilo, von einem Angriff der FDLR INTERAHAMWE überrascht. Bei diesem Angriff wurden mehr als 45 Personen mit Macheten und Messern niedergemetzelt, etwa 100 Personen wurden verletzt, davon 14 schwer. Diese wurden ins Provinzkrankenhaus nach Bukavu gebracht, wo sie bis heute behandelt werden.
Wir möchten erwähnen, dass dieser Teil der Bevölkerung seit 1997 keinen Frieden in dieser bewaldeten Region kennt. Die Bevölkerung macht immer wieder auf die Erpressungen aufmerksam, denen sie ausgesetzt ist. Aber ihre Stimmen werden von der Regierung des Kongos und der internationalen Gemeinschaft nicht gehört bzw. stoßen auf taube Ohren. Es stellt sich die Frage, was es den kongolesischen Staat kosten würde, diese Kriminellen, die in ihrem eigenen Land nur Trostlosigkeit gestiftet haben, außer Gefecht zu setzen. Sie morden ihre eigenen Brüder und Landsmänner, die friedliche Bevölkerung, schlimmer als seinerzeit in Ruanda. Wie kann man einer internationalen Politik vertrauen, die mit zweierlei Maß misst? Das Vorgehen ugandischer Rebellen auf ruandischem Boden hat die Großen dieser Welt beschäftigt, aber im Falle der FDLR, muss deren, vom internationalen Gerichtshof verurteilte Chef befreit werden, dessen Truppen Verbrechen im Kongo begangen haben! Seit Bekanntwerden der Ergebnisse hat die Anzahl der Angriffe dieser FDLR stark zugenommen. 30000 Menschen sind ins Innere von Shabunda sowie in benachbarte Gebiete (Walungu, Kabare und Mwenga) vertrieben worden.
Die Familie von Pastor Pataule Talusu der 3. Baptistengemeinde in Nzuvu ist nach Muku geflohen. Die Lage ist umso verwirrender, als dass in diesem Gebiet die Armeen der Demokratischen Republik Kongo (FARDC) die zivile Bevölkerung angreifen unter dem Vorwand, die Aufständischen RAIA MITOMBOKI zu bekämpfen (RAIA MITOMBOKI ist einaus dem kisuahelischen und Kirega-Dialekt zusammengesetztes Wort, es bezieht sich auf die aufständische Bevölkerung).Zur Erläuterung: Seit Anfang 2011 verteilten sich die Rebellen der FRDC auf dem gesamten Gebiet Shabundas. Ruandische Hutu-Rebellen haben die Position der FARDC eingenommen und die Zahl ihrer Angriffe auf die Dörfer vervielfacht. Zum eigenen Schutz hat sich die Bevölkerung in Milizen zusammengetan (Raia mitomboki). So findet sich die völlig ratlose Bevölkerung zwischen zwei Fronten wieder. Auf der einen Seite die Angriffe der FDLR, auf der anderen die der FARDC, dies wird weitere Flüchtlingswellen zur Folge haben.
Verfasser: Rev. Zampala

3. Die Todesschwadronen konnten das Leben von Jules Wakubenga nicht auslöschen: ein grauenvolles Zeugnis
Wie durch ein Wunder blieb Jules Wakubenga am Leben.Sein Bericht: Am 16. Oktober 2011 überfielen 7 schwer bewaffnete Mitglieder der FDLR (Demokratische Kräfte zur Rettung Ruandas) das Viertel Lulingu auf der Suche nach dem Präsident des FEC (Unternehmerverband Kongo). Mit Schaudern begegnete ich ihnen, wusste aber, dass sie wie gewohnt Geld erpressen wollten. Sie saßen, als ich mich ihnen gegenüber vorfand; einer von ihnen hat mich sofort erkannt. Ihr Chef befahl, dass ich in weniger als 3 Stunden einen Betrag von 3000 $ sammeln sollte; ansonsten würden sie die gesamten Anwohner massakrieren und ausrauben. Angesichts dieser Androhung sammelte ich das Geld ein, 1500 $ in einer ersten Tour sowie kongolesische Francs im Wert von 800 $, um ihnen anschließend die Beträge zu überreichen. Ich habe sie vergeblich angefleht, da sie weiterhin drohten, mich umzubringen. Ich musste hier und da Geld leihen, meine Freunde haben mir geholfen, und wir konnten noch 150 kg Zinnoxid sowie 500 $ aufbringen. Sie nahmen alles, jedoch ohne mich gehen zu lassen. Sie forderten noch mehr Geld, dieses Mal gestand ich jedoch, nicht mehr zu wissen, wo ich welches besorgen könnte. All dies wollten sie nicht hören. Dies war die Stunde, von der ich annahm, den Tod vor Augen zu haben....Ich musste das Zinnoxid zusammen mit 5 meiner Freunde in den Wald tragen, wo sie wohnten. Als wir mitten im Wald ankamen, mussten wir alles auf der Erde ablegen, und im nächsten Moment hielt mir einer von ihnen sein Gewehr entgegen. Ich versuchte vergebens zu fliehen. Mein Schenkel wurde von mehreren Kugeln getroffen, fünf Kugeln drangen durch mein Becken in den Bauch. Sie hielten mich für tot, und tatsächlich hatte ich mein Bewußtsein verloren. Zwei meiner Freunde brachten mich am Abend zurück ins Dorf. Ich schwebte in Lebensgefahr. Zufällig begegneten sie Mitgliedern des Roten Kreuzes. Diese brachten mich zur Erstversorgnung ins Krankenhaus nach Lulingu. Da mein Zustand sehr kritisch war, befand ein Arzt, mich in ein größeres Krankenhaus nach Bukavu zu verlegen. Der Zufall wollte es, dass genau an diesem Tag, am Nachmittag des 18. Oktober, ein Flugzeug des Roten Kreuzes landete, und mich so nach Bukavu fliegen konnte.
Ich weiß nicht, was passiert ist, als ich mich in einem Krankenhaus der CBCA in Goma wiederfand. Dort wurden mehrere Eingriffe durchgeführt, um die 5 Kugeln aus meinem Bauch zu entfernen, und heute konnte ich das Krankenhaus wieder verlassen. Ich danke meinem Gott, der mein Leben gerettet hat. Seitdem verlasse ich mich auf Ihn, denn unser Leben wie unser Tod liegen in Seiner Hand und nicht in den Händen der Interahamwe. Ich danke erneut dem Internationalen Roten Kreuz, meinen Freunden und den Ärzten, die mir geholfen haben.
Verfasser: Augustin Mufumu

4. Mai 2012 Die Kaninchen sind dezimiert, wie schade für viele Familien

Dieses Nagetier wird in unserer Region häufig in Käfigen gehalten, ist wegen seines weißen Fleisches sehr beliebt und hat einen wichtigen Beitrag in der Versorgung der Menschen mit tierischen Proteinen. Heute ist es jedoch durch eine unbekannte Epidemie bedroht, auch die Tierärzte sind machtlos. In der Region Walungu wurde der gesammte Bestand inerhalb eines Monats fast völlig vernichtet.
In mehr als 80 % der Haushalte werden Kaninchen aus drei verschiedenen Gründen aufgezogen:
Aus ökonomischen Gründen: die schnelle Vermehrung. Drei Würfe pro Jahr mit etwa 6 Jungen geben den Haushalten ein Einkommen, womit das Schulgeld für die Kinder sowie medizinische Versorgung bezahlt werden können.
Zur Ernährung: Die Versorgung mit Proteinen ist oft teuer bzw. schwer zu bewerkstelligen, die Kaninchenzucht ermöglicht es armen Familien, sich zumindest 3 mal pro Monat sich selbst zu versorgen.
Zur Düngung des Bodens: die Kaninchen werden in Ställen gehalten, somit entstehen pro Monat ca. 20 kg Mist als Dünger.
Wir haben sowohl regional wie auch internationel um Hilfe gebeten, um eine Lösung der Probleme zu finden, d.h. die Ursache für diese Epidemie zu finden, eine geeignete Behandlung vorzuschlagen und die Aufzucht wieder mit gesunden Tieren zu beginnen.
Verfasser: Augustin Mufumu
5. Übertriebene Zurückhaltung der Mädchen

Auf Initiative des „Service Frau und Familie" in Muku wurden die Mädchen der Abschlussklassen des Instituts Muku gebeten, an einem Workshop teilzunehmen zu dem Thema: Kampf gegen „abwartende Haltung" und Untätigkeit.
Ziel ist es, einen kreativen, unternehmerischen Geist zu wecken, damit die jungen Frauen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und in Zukunft starke Frauen sind. Diese Mädchen, die wir qualifizieren, haben ihren Schulabschluss. Jedoch müssen sie gegen ihre Zurückhaltung angehen, Selbstbewustsein entwickeln und für ökonomische Unabhängigkeit von den Eltern wie von künftigen Ehemännern einstehen.
Die Seminare müssten anzahlmäßig erhöht werden, damit die Frau von morgen emanzipiert und fähig ist, ihren Herausforderungen entgegenzutreten.
Verfasserin:       Esther   Nabintu

 

6. Das Überlaufen der Ex-Militärs verstärkt die Unsicherheit in der Region Süd-Kivu

Die Ex-Rebellen, benannt als „Nationaler Kongress zur Volksverteidigung (CNDP)" bis zur Unterzeichnung der Vereinbarung in Goma im März 2009, wurden von General Bosco Ntaganda angeführt.
Dieser per internationalem Haftbefehl gesuchte General steht immer noch unter dem Schutz der Regierung. Diese will ihn nicht ausliefern, unter dem Vorwand, den Frieden im Osten des Landes zu wahren.
Der oberste Chef dieser Bewegung ist General Nkunda Batware. Im Mai 2004 hat er in der Region Süd-Kivu Gelder eingetrieben (auf üble Art), er war verantwortlich für Vergewaltigungen und Massaker, er hat Kindersoldaten rekrutiert. Im Jahr 2008 geschah das Massaker in Rutschuru in Nord-Kivu. Seit Januar 2009 ist er in Ruanda im Exil, ohne dass ihm der Prozeß gemacht wurde oder dass er ausgeliefert wurde, um vor dem kongoiesischen Gericht bzw. dem internationalen Gerichtshof wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Verantwortung gezogen zu werden.
Nachdem sich 2009 Ex-Rebellen (CNDP) unter die Armee der Republik Kongo (FARDC) gemischt hatten, konnten Letztere wichtige Positionen innerhalb der Armee einnehmen.
Zu Beginn dieses Jahres (2012) wurden Stimmen lauter, Bosco Ntaganda vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen.
Um all dem zu entgehen, ist Bosco Ntaganda zur FARDC übergelaufen und hat sich in seine ehemalige Hochburg in den Bergen von Masisi zurückgezogen. Dort trainiert er zahlreiche Militärs seiner Ex-Bewegung.

In Süd-Kivu beobachtet man das Überlaufen von Ex-Militärs (SNDP) zur FARDC. In kleinen Gruppen streifen sie durch den Busch und die Dörfer und verüben dort Akte des Terrors, treiben Gelder ein oder morden. Somit ist die allgemeine Lage sehr unsicher und macht alle bisherigen Friedensbemühungen zunichte.
Von Fizi in Bunyakiri bis Ruzizi; vom Westen der Region Kabare und Walungu in Shabunda, durch Mwenga, überall wird in den letzten beiden Monaten täglich von Morden, Geldeintreibungen und Vertreibungen berichtet, die von Ex-Militärs verübt werden.
Die Regierung des Kongo und die MONUSCO müssten dringend Maßnahmen ergreifen, um den Frieden im Land zu sichern und die Sicherheit wiederherzustellen.
Verfasser: Augustin Mufumu

 

 

Rundbrief Nr. 4

INFOBRIEF Nr. 4    /   Dezember 2011
Übersetzung Frau L.Kipping
Muku engagiert sich in Fragen der Gemeinschaftskunde bzw. Wählerkunde
Etwa 80 % der Bevölkerung in Muku sind Analphabeten bzw. wenig gebildet. Angesichts dieser Situation ist man bemüht, die bei der Wahl 2006 begangenen Fehler zu korrigieren. Bei dieser Wahl wählten die Wähler die Abgeordneten aus Gefälligkeit bzw. wurden deren Wählerstimmen erkauft.
Muku finanziert nun im Rahmen seines „VOICE“-Programms das Projekt Gemeinschaftskunde/Wählerkunde.
Dieses Projekt wurde mit 4000,- $ finanziert zwecks Ausbildung von 19 Personen, darunter 4 Lehrer weiterführen-der Schulen, 5 Leiter und 10 Betreuer, die Walungu, aufgeteilt in drei Bezirke,  betreuen.Jeder Betreuer ist mit entsprechenden Materialien ausgerüstet, u.a. 15 Plakate zur Veranschaulichung der Vorgehensweise bei Wahlen, Anwerbung der Wähler, Verkündung des Wahlergeb-nisses, etc.
Die Gestaltung der Plakate ist so, dass selbst Analphabeten das Thema verstehen können. Diese Kampagne nimmt 6 Monate in Anspruch und endet mit den entsprechenden Wahlen im März 2012. Mufumu B.


Zusammengefasste Wahlen: Präsidenten- sowie Parlamentswahlen in der Republik Kongo
Die Wahlen des Präsidenten sowie des Parlaments haben am 28. November 2011 stattgefunden. Die Bevölkerung des Kongo konnte unter 11 Präsidentschafts-kandidaten und mehr als 18500 Abgeordnetenkandidaten wählen. Es war nicht einfach, die richtige Wahl zu treffen. Ebenfalls galt es, seinen Kandidaten auf der riesigen Liste, die Namen und Fotos enthielt, ausfindig zu machen.
Folgende Punkte können in Bezug auf die Wahlen hervorgehoben werden:

  1. Im Vergleich zu den Wahlen 2006 hatten die Wähler 2011 eine gewisse „Reife“. Betrachtet man nämlich die Ergebnisse ist festzustellen, dass nicht diejenigen gewonnen haben, die Versprechen abgegeben bzw. die Wähler mit Geld eingekauft haben, sondern dass eher das Gegenteil eingetreten ist.
  2. Üble Nachrede mancher Kandidaten, um deren Gegner schlecht zu machen. Kritik an jeweils anderen wurde geübt, jedoch haben sich die meisten Parteien hier fair verhalten. Einige Kandidaten wurden für ihre ruandische Herkunft verantwortlich gemacht.
  1. Die Opposition sowie einige Parteivorsitzende haben Fälle von Betrug und Unregelmäßigkeiten zur Anzeige gebracht. In Süd-Kivu hat  zum Beispiel der Parteivorsitzende der Partei ADFC planmäßigen Betrug vorgeworfen, im Auto eines der Kandidaten entdeckte man mehr als 20.000 manipulierte Wahlzettel. Stellte sich die Frage, wo dieser die Wahlzettel her hatte. Ein anderer Vorsitzender der Partei MSR bemängelte Fehler in der Organisation dieser Wahlen im Bezirk Mwenga, wo offensichtlich Wahlzettel fehlten.
  2. Das Fehlen einiger Wählerstimmen in den Listen sowie Desorientierung haben dazu geführt, dass die abgegebenen Wählerstimmen reduziert waren.
  3. Wählern, die nicht bis 17.00 Uhr ihre Stimme abgeben konnten, war es am nächsten Tag nicht mehr möglich zu wählen, obwohl das Wahlgesetz dies vorgesehen hatte.

Am 9. Dezember 2011 hat der Präsident der unabhängigen nationalen Wahlkommission (CENI) das vorläufige Ergebnis der Präsidentschaftswahl bekannt gegeben, mit dem scheidenden Präsidenten Joseph Kabila an der Spitze. In Süd-Kivu wurde der Sieg vom Volk auf friedliche Weise errungen, somit spiegelt dieses Ergebnis nicht den Urnengang wider.
Es sei zu erwähnen, dass sämtliche Aktivitäten in der Woche vom 5. bis 10. Dezember gestört wurden; mehrere ONGD haben daraufhin ihre Büros geschlossen, größere Betriebe haben ihre Pforten geschlossen aus Furcht vor Krawallen, aber Gott sei Dank ist alles ruhig verlaufen und es wurden keine nennenswertes Vorkommnisse in Süd-Kivu registriert. Die Woche ab 12. Dezember begann schwierig, da Stimmen anfingen sich gegen die Wahrhaftigkeit der Ergebnisse zu erheben. Die mächtige katholische Kirche in Ruanda, die 30000 Beobachter für diese Wahlen bereitgestellt hat, hat in einer Erklärung festgestellt, dass „diese Wahl weder Wahrheit noch Gerechtigkeit widerspiegelt“.
Wir hoffen daher, dass weiter Ruhe herrschen wird, da das kongolesische Volk zu viele Kriege ertragen musste und keine weiteren Kriege mehr will. Wir hoffen ebenso, dass der wiedergewählte Präsident nunmehr die Probleme angehen wird, wie z. B. niedrige Löhne der Staatsdiener und Lehrer, verwahrloste Militärs, allgemeine Armut und Unsicherheit, und auch die desolate Situation des Volkes, hauptsächlich im Osten des Landes. Zu all diesen Themen hat der wiedergewählte Präsident keinerlei Aussagen oder Versprechen gemacht.                                   Mufumu B.


Die Preisexplosion der Nahrungsmittel in Süd-Kivu
Nach dem Zufluss ruandischer Flüchtlinge nach Süd-Kivu im Jahr 1994 und anschließenden Kriegen hat sich die soziale sowie ökonomische Situation der Bevölkerung verschlechtert.
Beispiel: Preisveränderungen von Nahrungsmitteln in den Jahren 2006 und 2011 in             Muku
Zucker            1kg        1000 F          1 kg     1800 F
Reis                 1 kg        800 F          1 kg     1500 F
Bohnen           1 kg         900 F          1 kg     1200 F
Maniokmehl    1 kg         200 F          1 kg       700 F
Palmöl            1 l            800 F          1 l        1500 F
Fleisch             1 kg      3000 F          1 kg     5000 F
Fisch                1 kg      4500 F          1 kg     6900 F
Diese Preisänderungen haben nichts mit der Deflation der Währung zu tun, da sich der Wert des kongolesischen Francs nicht verändert hat. Die Haushaltslage ist jedoch katastrophal.
Vor kurzem hat sich uns eine Frau aus der mittleren Schicht offenbart, ihr Haushalt umfasst 10 Personen. Früher konnte sie mit 200 US$ ihre Familie ernähren, heute kann sie mit 350 US$ monatlich nicht mehr dieselben Bedürfnisse abdecken. In Anbetracht dieser Lage ist eine Hausfrau gezwungen, Qualität, Menge und Anzahl der Mahlzeiten zu reduzieren, um das Familienbudget auszugleichen, will sie die Ressourcen erzielen wie zuvor. Wenn Staat und ONGD nicht rechtzeitig eingreifen, wird sehr bald das Schlimmste zu befürchten sein.
Die Ursachen hierfür wären: der schlechte Zustand der Straßen (national sowie landwirtschaftlich), unzureichende Investitionen im Landwirtschaftssektor, fehlende Agrarpolitik, unzureichende Agrarproduktion im Inland, weshalb viele Nahrungsmittel importiert werden müssen (ohne Lockerung der Zollrechte), Umsetzung der traditionellen Landwirtschaft, … kurz: die schlechte Regierungsarbeit.
            Mufumu B.
Der „Service Frau und Familie“ (SFF) besorgt um soziale Integrierung von Frauen, die Opfer sexueller Gewalt wurden (FVVS)
36 Frauen, Opfer sexueller Gewalt, sind Zielgruppe des SFF Muku, im Rahmen dieses Projekts. Die Zahl der Opfer ist bei weitem höher, allerdings haben nur diese 36 Frauen das Angebot der Verantwortlichen, Madame Rachel Chihindamuko, angenommen.
Die Frauen wurden von der sogenannten „Association des Femmes de Kamisimbi (AFEKA) (Frauenorganisation) aufgenommen. Diese setzt sich aus 7 Gruppen zusammen. Im November wurde diese Organisation von der Baptistengemeine Zentralafrika, Abt. Frauen und Familie (DFF/CBCA), bezüglich Mikro-Kredite unterstützt. Die Frauen haben entsprechend ihrer Kapazität bzw. ihres Projekts Kredite erbeten, die zwischen US$ 20,- und US$ 80,- liegen und zinsfrei innerhalb 6 Monate zurückzuzahlen sind.
Die Frauen werden ständig von ihrer Betreuerin, Madame Rachel (siehe Foto: in gelb, in der Mitte) begleitet, sei es als Hilfe wegen Traumatisierung, Erhalt eines Mikro-Kredits (im Kampf gegen die Armut), Führung eines kleinen Geschäftes, oder Wiedereingliederung in ihre Familien (soziale Eingliederung). Die Betreuerin selbst wurde in Goma von Experten entsprechend geschult.
Jeden Monat treffen sich die Frauen mit ihrer Betreuerin um den Fortschritt ihrer Aktivitäten zu bewerten und neue Orientierung zu erlangen.
Auch wenn ein Blick auf die Ergebnisse verfrüht erscheint, so kann bis heute bereits ein Erfolg dieser Gruppe verzeichnet werden was am Ende der 6-monatigen Frist gute Ergebnisse vermuten lässt.                       
Nabintu Esther


Erneut Drillinge in einer armen Familie
Die zur Bestätigung des brasilianischen Sprichworts, das besagt, dass der Tisch der Armen mager ist, das Bett des Elends jedoch fruchtbar, sind im Krankenhaus Muku innerhalb weniger Monate zum zweiten Mal Drillinge zur Welt gekommen, wobei beide Familien aus ähnlich ärmlichen Verhältnissen stammen. Die letzten Drillinge wurden am 1. Oktober 2011 geboren. Die Mutter ist 32 Jahre alt, wiegt 58 kg. Es war die 9. Schwangerschaft. Die 3 Babys, 1 Mädchen und 2 Jungen, wogen je 2,3, 2,4 und 2,9 kg. Der Ehemann ist unabhängiger Lagerarbeiter, der weniger als 2 $ täglich verdient. Seine Frau, von Beruf Landwirtin, besitzt lediglich einige 100 Ar. Angesichts der aktuellen Lebenshaltungskosten wird diese 13-köpfige Familie nicht wissen, wie sie (über-)leben soll. Ihr Tisch wird mit Sicherheit nur sehr spärlich gedeckt sein und ihre Kinder werden daher keine Chance auf einen Schulbesuch haben.                       
            Dr. Cikuta
Die Redaktion des Info-Briefes entschuldigt sich bei allen Lesern, dass dieser erst nach einigen Monaten erscheint. Es lag nicht an mangelndem Willen sondern vielmehr an logistischen Problemen.
Vielen Dank, dass Sie dies entschuldigen.
 UNSERE BESTEN WÜNSCHE AN SIE ALLE

 

 

Rundbrief Nr. 3

INFOBRIEF NR. 3 /Juni —           Juli 2011                       30. Juli 2011
Übersetzung Frau L.Kipping

Die Delegation aus Muku entkommt dem Tod

Am 21. Juni 2011, gegen 9.00 Uhr, verließ eine Delegation des „Service Frau und Familie (SFF)" Muku in Richtung Kamituga/Mwenga. Die Delegation setzte sich zusammen aus der Vorsitzenden (Präsidentin) Esther Nabintu, der Sekretärin Claudine Kalimurhima, dem Sekretär des Kreises Basile Badesire sowie Chauffeur Rugendabanga. Die Delegation sollte u.a. moralische Unterstützung bieten sowie Witwen und weiblichen Gewaltopfern Hilfe bringen.
Etwa 40 km von Muku entfernt gab es eine Wagenpanne, durch die ein tödlicher Unfall hätte hervorgerufen werden können. Wie durch ein Wunder konnte der Wagen ohne größere Schwierigkeiten gestoppt werden. Laut Chauffeur wäre dies nicht so glimpflich verlaufen, wären die Probleme auf dem zuvor befahrenen Steilhang aufgetreten.
Vor Reiseantritt war der Wagen noch zur technischen Überpfüfung in einerWerkstatt in Bukavu. Daher konnte sich niemand solch einen Defekt vorstellen. Somit blieb nichts anderes übrig als den Pannendienst in Bukavu zu rufen, der nach 2 Tagen eintraf.
Am Sonntag, d. 25. Juni 2011 hat diese Delegation Gott für die Bewahrung gedankt und Lobpreislieder gesungen.
Esther Nabintu, Präsidentin SFF

Das Auto des Kreises Muku verbrannt
Das Auto (ein RAV4) des Kreises CBCA Muku, finanziert durch Steuern der Gemeinemitglieder aus Muku, war 3 Monate in Gebrauch und ermöglichte Reisen in alle Kirchengemeinden in Mwenga und Walungu. Dieses Auto stand einer . Delegation des SFF zur Verfügung für deren Reise, als sich die fatale Panne ereignete. Der Autofachmann aus Bukavu sollte das Auto reparieren (schweißen), als durch eine Flamme innerhalb weniger Minuten das komplette Auto verbrannte.
Dieser Vorfall hat nicht nur die Gemeindemitglieder aus Muku, der CBCA sondern auch Freunde hier vorort sowie auswärts sehr mitgenommen. Reaktionen hierauf lauteten u.a.:
Dr. Molo: „Mit großer Traurigkeit habe ich die Bilder des verbrannten Autos gesehen. Dies schmerzt in Anbetracht der Tatsache, dass die Anstrengungen, die die Gemeindemitglieder Muku erbracht haben, auf diese Weise vernichtet werden, aber unser Gott, der uns immer neue Kraft schenkt, ist noch da".
Und Mirindi Kashika schreibt: "Mit Empörung habe ich die Nachricht gelesen, dass das Gemeindeauto ausgebrannt ist. Es war für den Kreis Muku kein Luxus sondern ein notwendiges Werkzeug."
Ein Mitglied der Jahresversammlung: „Wir haben dieses Auto Gott zu Ehren gekauft, aber Satan war neidisch und hat es auf dem Weg in die Evangelisation in eine Falle gelockt und verzehrt. Wir werden uns nicht erniedrigen lassen, Wir werden alles tun, um Satan zu verwirren und Gott doppelt zu ehren.
Und Christa Hillmer aus Altenkirchen schreibt: „... der Verlust Ihres Autos, ein Geschenk aller Kirchengemeinden, bedauern wir sehr; der einzige Trost ist, dass niemand verletzt wurde."
Badesire B., Sekretärin des Kreises

Abschluss des Schuljahres an der IBM
Am 25. Juni 2011 wurden an der Bibelschule Muku (IBM) Zeugnisse an die Schulabgänger ausgehändigt. Ebenso wurden die Ergebnisse der Versetzungsklassen bekannt gegeben.
Im Schuljahr 2010-2011 gab es insgesamt 15 Schüler, davon 4 Abgänger.
Nach einer Dank-Andacht wurden den Preisträgern die entsprechenden Titel durch die Vorsitzenden des Kirchenkreises Muku ausgehändigt.                                                         MUFUMU B

 

Wird Frieden in Shabunda möglich sein?

Die Bevölkerung von Shabunda richtet ständig Hilferufe an die Regierung der Republik Kongo, und verlangt die Wiederherstellung des Friedens in dieser Region. Doch stößt dies auf taube Ohren. Seit 2010 greifen die ruandischen Milizen vermehrt die Bevölkerung an. Obwohl die Bevölkerung in Bamguba im Juni 20.000 $ gesammelt hat, die von den Milizenchefs als Gegenleistung für den Frieden eingefordert wurden, ist man vom Frieden weit entfernt, da diese Milizen Bergwerke belagern und vermehrt Dörfer angreifen. Der Pastor der Kirchengemeinde Nzuvu berichtet, dass 1200 Familien vor den Angriffen geflohen sind. Gemäß Ausführungen unseres Korrespondenten in Shabunda (Zentrum) fühlt sich die dortige Bevölkerung eingekesselt, da sich die Milizen in nur noch ca. 30 km Entfernung befinden.
Am 19. Juli 2011 ist eine Delegation, bestehend aus dem Gouverneur der Provinz Süd-Kivu sowie Sonderbeauftragten (der ONU) aus der Republik Kongo in Shabunda eingetroffen, um Einblick in die aktuelle Situation vorort zu erlangen. Die Bevölkerung hat hierauf jedoch verärgert und mit starken Protesten reagiert.
Rev. Elie NZAMPALA

 

Jahreshauptversammlung des Kreises Muku: große Entscheidungen

An der Jahreshautpversammlung des Kreises Muku, die vom 7. bis 9. Juli 2011 stattfand, haben 89 Delegierte aus den Kirchengemeinden teilgenommen.
Es waren somit sämtliche Bezirke vertreten, ebenso die Missionsstation Kalima und Kasongo/Maniema.
Der Jahreshauptversammlung vorangegangen war eine Sitzung des (Kreis-)Rates. Nachfolgend einige der dort getroffenen Entscheidungen:

 

Nachdem das Mandat des amtierenden Partnerschaftsausschusses abgelaufen war, wurde ein neuer Ausschuss für die Dauer von 3 Jahren ernannt.
Er setzt sich zusammen aus:
Herrn Mufumu Barhazigirandi, Präsident
Herrn Kulimushi Namukaya, Vizepräsident
Frau Nzigire Kaloge, Sekretärin
Rev. Bisimwa Nkunzi Jacques, Mitglied
Verdopplung der Gemeindesteuern und der freiwilligen Zahlungen, damit ein komfortableres Auto angeschafft werden kann.
Wert des neuen Autos etwa 15.000 $, Anschaffung bis Ende 2011
Der Bezirk Walungu wird in drei Unterbezirke aufgeteilt.
Rev. Byumanine Justin

 

Modernisierung in Muku durch LaGerbe
Ein aus Frankreich stammender christlicher Verein namens „Lagerbe" ist Muku seit 2008 partnerschaftlich verbunden und hat bereits vieles im Bereich Erziehung und Gesundheit bewirkt. Zu nennen ist hier der Versand eines Containers (im Jahr 2009), der mit medizinischem Gerät sowie Schulmaterial gefüllt war.
Somit konnte das Zentralkrankenhaus in Muku mit wertvollen Geräten ausgestattet werden, u.a. mit einem Ultraschallgerät, drei Brutkästen, einem augenärztlichen Gerät. Lagerbe finanziert sogar ein (im Bau befindliches) Gebäude, um all diese Gerätschaften unterzubringen und somit den Kranken die notwendige Zuwendung in einem Krankenhaus zu verschaffen. In dieses Projekt sind bereits Zuwendungen in Höhe von 11.000,- $ geflossen. Sowohl der Kirchenkreis Muku wie auch die Bevölkerung sind hierfür außerordentlich dankbar.
Mufumu B

 

Annäherung der Gemeinschaften
Der Krieg von 1996 hat zwischen den Gemeinschaften gegenseitiges Misstrauen hinterlassen. Die Gemeinde Tisti, die neben anderen am meisten in den Krieg verwickelt war, genoss kein gutes Ansehen mehr bei den anderen. So ist in Muku nur noch eine Familie aus Tisti verblieben. Anfangs war das Misstrauen zwischen den Gemeinden, aber nunmehr stand eine Familie Tausenden anderen Menschen gegenüber. Die Familie wurde in der Kirche CBCA in Muku aufgenommen. Ihre Kinder singen im Chor der Sonntagsschule.
Die Ehefrau und die Kinder sind interessiert, das Webhandwerk zu erlernen. Diese Maßnahme wurde von Frau Rache Barhatulirwa (siehe letzes Foto: rechts, sitzend), als Ausbilderin initiiert.
Die Familie ist froh, durch die Kirche wieder integriert zu sein, vor allem aber, mit anderen ein Handwerk erlernen zu können, um zusätzlich zum kargen Lohn des Vaters Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Aus Dankbarkeit hat die Ehefrau zusätzlich zu ihrem Namen, den Namen „Nabintu" angenommen; diesen Namen trägt unsere Präsidentin des SFF, Kirchenkreis Muku.
Esther Nabintu, Präsidentin SFF

 

 

Rundbrief Nr. 2

Für diesen Rundbrief liegt und leider keine Übersetzung vor. Aber das französische Original können Sie hier lesen.

 

 

Rundbrief Nr. 1

Kurzzusammenfassung des Informationsbriefs

Nr. 1/2011       Mai 2011
der Eglise du Christ au Congo (CBCA),
3e Communauté Baptiste au Centre de l’Afrique
CBCA Muku

0. Vorwort
Im April 2011 wurde ein Redaktionskomitee eingesetzt, das einen monatlichen Informationsbrief herausgeben wird.

1. Neue Leitung in Muku: ein neuer Atem
Mit Wirkung zum 3.9.2011 wurden Pfarrer Byumanine Bisimwa Justin und Pfarrer Zampala Zima in ihr Amt als Leitungspfarrer bzw. Evangelisationspfarrer eingeführt. Zu diesem Anlass hatten sich ca. 2000 Menschen versammelt, darunter viele Autoritäten aus Kirche und Politik (u.a. der Vorsitzende der CBCA Dr. Molo und der Mwami Ngweshe).  Der neu eingeführte Superintendent hielt eine Rede über einige Herausforderungen der kirchlichen Arbeit in Muku:

Die neuen Leiter der kirchlichen Arbeit in Muku und die aus dem Amt scheidenden Leiter haben zahlreiche Geschenke erhalten, u.a. einen Geländewagen, der durch Beiträge aus den Gemeinde finanziert wurde, sowie vier Kühe.

Aktuelles vom Geländewagen ;-(

Am 27.06.11 erhielten wir aus Muku die Nachricht, dass das Auto, dass der Superintendent zur Einführung geschenkt bekommen hat (mühsam erarbeitete  Beiträge aus den Gemeinden ) eine Panne hatte, 40 km entfernt von Muku, auf der Fahrt in den Süden. Aus der Werkstadt in Bukavu wurde ein Mechaniker gerufen, doch am Ende der Arbeit ging das Auto in Flammen auf und brannte restlos aus. –siehe Fotos- Am 20.06 war das Auto noch in der genannten Werkstadt gewesen, am 23.06. war dann die erneute Panne mit dem Brand.

Geländewagen Geländewagen brennt Geländewagen ausgebrannt

2. Der neue Superintendent zeigt, dass er vor Ort engagiert ist
Vom 18. März bis 12. April 2011 hat Superintendent Byumanine Bisimwa Justin mit einer Delegation (dem Evangelisten und dem Zuständigen für Entwicklung)  in dem neuen Geländewagen einige Gemeinden in Walungu und Mwenga besucht, um sich einen Eindruck von der Situation vor Ort zu machen. In den fünf in Walungu besuchten Gemeinden zeigten sich eine Reihe von Herausforderungen, u.a. zerstörte Pfarrhäuser, Entvölkerung der Gemeinden durch Landflucht und Hunger infolge von Pflanzenkrankheiten.
Im Gebiet Mwenga wurde der Besuch mit großer Freude aufgenommen. Die Dörfer waren seit Jahren nicht besucht worden (nur die beiden großen Städte) und die  Delegation, die teilweise weite Fußmärsche auf sich nahm, war begeistert vom freudigen Empfang, jedoch betroffen angesichts der großen Herausforderungen. Dazu gehören u.a. die instabile Sicherheitslage und der Hunger. Die Pfarrhäuser und Kirchen sind in einem schlechten baulichen Zustand. Die Kirche von Mikelo wurde im Juli 2010 von Hutu-Milizen angezündet. Die soziale Infrastruktur (Straßen, Schulen, Gesundheitszentren etc.) ist unzureichend. Die Bevölkerung ist traumatisiert durch die Kriegsfolgen und leidet unter Verschleppungen, Plünderungen und sexueller Gewalt gegen Frauen.
Die Delegation reiste unter Gottes Schutz, aber in Mwenga gab der der Kommandant der FARDC für die Fahrt Bulinzi Ngado drei Soldaten zum Geleitschutz mit.

3. Wahljahr im Kongo: Frauen kämpfen für mehr Sitze
Im Jahr 2006 haben nur wenige Frauen für weibliche Kandidaten gestimmt. Dies soll sich bei der anstehenden Wahl ändern. Die Frauenverbände ermutigen daher die Frauen, sich in die Wahlregister eintragen zu lassen und ihre Stimmen zu nutzen, um weibliche Kandidaten zu unterstützen.

4. Die Frauen aus Muku im Kampf gegen die Armut
In Muku sind die Frauen das Rückgrat der Hauswirtschaft. Sie arbeiten hart, um ihre Familien zu ernähren und zu kleiden und um ihren Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Dabei entwickeln die Frauen immer wieder neue Instrumente im Kampf gegen die Armut. Dazu zählen u.a. folgende Strategien:

5. Endlich gute Saat in Muku
Die Kirche in Muku und die Hilfsorganisation „Food for the hungry“ haben eine Vereinbarung unterzeichnet mit dem Ziel, den Hunger durch Einführung gesunden Saatgutes und neuer landwirtschaftlicher Techniken zu bekämpfen. Das Projekt umfasst mehrere Phasen, u.a. Ausbildung, Einkauf von Saatgut, Finanzierung und Verteilung des Saatgutes. Derzeit nehmen 90 Landwirte und Landwirtinnen an diesem Programm teil

6. Ist die Natur zornig auf uns?
Diese Frage stellt sich angesichts der Ereignisse, die wir seit Februar 2011 beobachten. Im Februar haben starker Regen und Hagel die Dächer von zwölf Häusern zerstört, darunter die Grundschule von Camasiga und die Kirche von Bongwa. Auch die Ackerpflanzen im Dorf Camasiga wurden vernichtet und drei Ziegen und zwei Schafe getötet. In Izirangabo haben starker Regen und Sturm das Dach der Kirche zerstört. In der Stadt Bukavu haben im März Überflutungen große Schäden angerichtet. Wie durch ein Wunder sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Die Schäden sind wohl eine Folge der Umweltzerstörung u.a. durch die unkontrollierte Abholzung des Waldes. Angesichts dieser Situation ist es erforderlich, dass konkrete Schritte zum Schutz der Umwelt unternommen werden.

7. Nachrufe
1. Pfarrer Mibingo Isaliwa aus Cowe ist im April 2011 verstorben.
2. Beim Untergang eines Passagierschiffes auf dem Kivu-See, der etwa 100 Menschen das Leben gekostet hat, sind auch eine Frau und ihr achtzehnjähriger Sohn aus Muku umgekommen